Mikroskopie

Um das Jahr 1400 sind auf Gemälden bereits Brillen zu sehen, die das Sehvermögen verbesserten. Auch so genannte Lesesteine waren bekannt, das sind Lupen, die auf Schriften aufgelegt werden, um sie zu vergrößern. Um etwa 1600 entdeckte man, dass stärkere Vergrößerungen zu erzielen sind, wenn zwei geeignete Linsen hintereinander angebracht werden. Die Erfindung des Teleskops, mit dem man entfernte Dinge vergrößern kann, wird dem niederländischen Brillenmacher Hans Lipperhey zugeschrieben. Galileo Galilei erfuhr von dieser Erfindung, entwickelte sie weiter und sah 1609 als erster Mensch die Monde des Jupiter und Krater auf dem Mond der Erde.

Dem niederländischen Naturforscher Antoni van Leeuwenhoek (1632 – 1723) gelang es als erstem, brauchbare Lichtmikroskope zu bauen, die er aus kleinen Linsen und Messingteilen zusammensetzte. Seine Methode der Linsenherstellung hielt er geheim. Die Mikroskopie eröffnete dem Menschen eine Welt, die bis dahin verschlossen war, und ermöglichte zahlreiche Entdeckungen, die in allen Bereichen der Wissenschaft Umwälzungen mit sich brachten. Van Leeuwenhoek selbst untersuchte alles, was er interessant fand, und beschrieb bereits drei verschiedene Formen von Bakterien, die er in seinem Mikroskop unterscheiden konnte.

In unserer Ausstellung finden Sie zwei Vitrinen mit mehr als 30 historischen Mikroskopen verschiedener Hersteller. Das älteste Mikroskop ist aus dem Jahr 1820 und somit 200 Jahre alt. Die Sammlung wurde von Herrn Wolfgang Kleinfeld zusammengestellt und ist eine Dauerleihgabe von Bernd und Sabine Vogel. Mehrere Mikroskope in der Ausstellung wurden von den Kasseler Firmen Schütz Ruf & Co sowie Hertel & Reuss hergestellt.

Eine kurze Zusammenstellung von Firmen, die in Kassel und Umgebung Präzisionsinstrumente für verschiedene Zwecke hergestellt haben oder noch herstellen, finden Sie im Hauptbeitrag weiter oben.

Eine Liste der Mikroskope und des Zubehörs finden Sie hier: Liste der Mikroskope im TMK. Die Liste ist nach Herstellungsjahr sortiert. Sofern Sie nähere Informationen über einzelne Objekte in der Sammlung haben möchten, können Sie gerne eine der Kontaktmöglichkeiten nutzen und uns eine Anfrage senden.

Kontakt

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An folgenden Feiertagen ist das Technik-Museum von 11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet:

Karfreitag, Ostersonntag, 1. Mai Tag der Arbeit, Christi Himmelfahrt, Pfingst-Sonntag, Fronleichnam und Tag der Deutschen Einheit.