Der Ein-Richtungs-Gelenk-Triebwagen GTW 355 durchfährt hier die Wendeschleife Hessenschanze im Kasseler Stadtteil Kirchditmold (*1)
In den Jahren 1966 und 1967 lieferte der Fahrzeughersteller Gebr. Credé & Co. in Kassel-Niederzwehren (mit Beendigung seiner Fertigung im März 67) sieben sechsachsige Ein-Richtungs-Gelenktriebwagen an die KVG. Sie waren zunächst als GTW 315 – 321 nummeriert, hießen ab 1970 dann GTW 351 – 357, da die niedrigeren Betriebsnummern für Zwei-Richtungs-Gelenktriebwagen benötigt wurden. Auch in 1966 und 1967 wurden von der Waggonfabrik Wegmann & Co. in Kassel 14 Zwei-Richtungs-Fahrzeuge mit den Betriebsnummern 301 – 314, in 1970 drei weitere mit den Nummern 315 - 317 geliefert. 1971 folgten von Wegmann als Ein-Richtungs-GTW elf Fahrzeuge mit den Betriebsnummern 358 – 366. Unser von Credé hergestelltes Exponat GTW 355 (ehemals GTW 319) wurde mehrmals modernisiert und erst 2003 abgestellt. 2014 kam dieser Triebwagen, auf den wir nach der Vorgeschichte detailliert später eingehen, ins Technik-Museum Kassel.
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Der Straßenbahn-Triebwagen TW 214 der KVG vor der Fahrzeughalle im Betriebshof Wilhelmshöhe (Foto *1)
In Kassel hat die Straßenbahn eine herausragende, sehr lange und vor allem dauerhafte Geschichte: Herausragend, weil sie nach Paris und Kopenhagen die dritte Stadt Europas war, die neben den zahlreichen Pferdebahnen diese spezielle Bahntechnik hatte. Sehr lang, weil sie dampfbetrieben, zunächst gegründet als "Cassel-Tramway-Company-Ltd. zu London", am 9. Juli 1877 zwischen dem Königsplatz und Wilhelmshöhe ihren Betrieb aufnahm. Und dauerhaft, weil in unserer Stadt seit dieser Zeit ununterbrochen eine Straßenbahn fährt – im Gegensatz zu anderen Städten, die ihre Entscheidung später bereuten, hier aber nie eine ernsthafte Diskussion über ihre Abschaffung stattfand.
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