Das Objekt des Monats ...
... April ist eine Ofenplatte aus Gusseisen! Sie führt zu den Orten in Nordhessen, wo der abgebaute Brauneisenstein zu Roheisen und Fertigprodukten verarbeitet wurde.
Zur Eisengewinnung werden Erze und Kohle benötigt, die vor allem im Reinhardswald und an der Weser vorhanden waren und noch sind, deren Abbau aber heute unrentabel ist. Weitere große Erzvorkommen gab es im Raum Hess.- Lichtenau – Eschenstruth, hier wurde bereits im 14. Jahrhundert Eisenerz geschmolzen.
Schon um 800 nach Chr. wurden in unserer Region Eisenerze gefunden. Waldschmiede schmolzen Erze mithilfe von Holzkohle zu schmiedbarem Eisen in einem Rennofen. Dieser wurde aus Ton geformt und gebrannt. Der Ofen stand meist auf oder an einem Berg, wo man reichlich Wind zum Anfachen des Feuers hatte, um die Erze zum Glühen zu bringen. Der Abstich, genannt Luppe, war reichlich mit Schlacke versehen. Man brauchte zwei bis drei Stunden mit dem Schmiedehammer, bis man reines Eisen herausgetrieben hatte, das man weiterverarbeiten konnte. Dieses Schmieden war eine sehr anstrengende Arbeit und wurden bald schon mit Wasserrollkunst ausgeführt. Dies ist nichts anderes wie ein Mühlrad, das einen Schmiedehammer anhebt, der dann mit seinem gesamten Eigengewicht nach unten auf das zu schmiedende Gut trifft.
Die ersten Eisenhütten in der Region
Die älteste, nachweislich bekannte Stätte zur Eisengewinnung befand sich 1390 in Weimar (heute Ahnatal). Hier war eine Waldschmiede, die vermutlich Erze aus Hohenkirchen geschmolzen hat. ...