Straßenbahnen

Innerhalb des Themas Straßenbahnen im übergeordneten Sammlungsgebiet Mobilitätstechnik haben wir im Wesentlichen all die Exponate zusammengefasst, die durch die Kasseler Verkehrsgesellschaft genutzt wurden.

Leider sind derzeit alle hier vorgestellten Exponate mit Ausnahme des Triebwagens 214 nicht zu besichtigen.

(last update 05.03.2023)

Der Straßenbahn-Triebwagen TW 214

Der Straßenbahn-Triebwagen TW 214 der KVG vor der Fahrzeughalle im Betriebshof Wilhelmshöhe (Foto *1)

In Kassel hat die Straßenbahn eine herausragende, sehr lange und vor allem dauerhafte Geschichte: Herausragend, weil sie nach Paris und Kopenhagen die dritte Stadt Europas war, die neben den zahlreichen Pferdebahnen diese spezielle Bahntechnik hatte. Sehr lang, weil sie dampfbetrieben, zunächst gegründet als "Cassel-Tramway-Company-Ltd. zu London", am 9. Juli 1877 zwischen dem Königsplatz und Wilhelmshöhe ihren Betrieb aufnahm. Und dauerhaft, weil in unserer Stadt seit dieser Zeit ununterbrochen eine Straßenbahn fährt – im Gegensatz zu anderen Städten, die ihre Entscheidung später bereuten, hier aber nie eine ernsthafte Diskussion über ihre Abschaffung stattfand.

Daher erfolgten bis 1897 nicht nur laufend weitere Lokomotiv- und Waggonbestellungen für die Dampfstraßenbahn. Nach den ersten englischen Lokomotiven und Personenwagen folgten bald Dampflokomotiven von "Henschel & Sohn" und Waggons von "Thielemann, Eggena & Co.", beide aus Kassel. Mit dem neuen Kraftwerk im Königstor wurde die Umstellung auf elektrischen Betrieb vorgenommen und es kam zur Gründung der "Große Casseler Straßenbahn Actiengesellschaft", der ab Oktober 1938 umfirmierten KVG. Die ersten elektrischen Triebwagen mit einer Leistung von gut 18 kW wurden von "Van der Zypen & Charlier" in Köln-Deutz geliefert, welche auch die letzten Waggons für die Dampfstraßenbahn geliefert hatten.

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Der Straßenbahn-Triebwagen TW 110

Der TW 110 gehörte innerhalb der Fahrzeugbetriebsnummern 101 – 113 zum dritten Wagentyp, den die "Große Casseler Straßenbahn Actiengesellschaft" (Vorgängergesellschaft der KVG) in den Jahren 1905 bis 1907 beschaffte. Auf der Kölnischen Straße wurde er kurz geparkt, der Lyra-Stromabnehmer wesentlich älterer Siemens-Bauart als die der späteren Fahrzeuge, musste – wie im Foto aus 1977 zu erkennen – durch das Fahrpersonal  für die andere Fahrtrichtung umgehangen werden und anschließend fuhr er über den Königsplatz und die Obere Königsstraße wieder nach Wilhelmshöhe zurück.

Wie die ersten 14 Triebwagen wurden auch diese dreizehn von dem Köln-Deutzer Unternehmen "Van der Zypen & Charlier" beschafft. Zwischen 1920 und 1923 wurde alle 13 Triebwagen durch die Gebr. Credé & Co. aus Niederzwehren bei Kassel durch neue Plattformen und leistungsstärkere Fahrmotoren modernisiert und blieben so bis nach dem zweiten Weltkrieg im Einsatz. Erst 1953 wurde dieser Wagen 110 wie einige andere aus der Serie nochmals umgebaut und erhielt Teleskop-Schiebetüren sowie vermutlich völlig andere Plattformen.

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